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Heißer Oktober

Die ersten zwei Wochen im Oktober hatten es in sich - Deutsche Meisterschaften im Einzel und Synchron, Cup of Friendship und anschließend die Nominierung für die Jugend Weltmeisterschaften. Aber alles der Reihe nach.

 

Am 1. und 2. Oktober fanden die nationalen Meisterschaften in Stuttgart in Scharrena statt. In der Einzeldisziplin erreichte Fiona Schneider souverän das Finale, wobei sie mit ihrem Kürwert auch nur ganz knapp unter dem Wert für die Qualifikation für die Jugend WM geblieben ist. Im Finale setzte sie und ihr Trainerteam alles auf eine Karte und verpasste mit ihrer schwierigen Übung ganz knapp die Bronzemedaille. Vitalina Snikere turnte in der Altersklasse 15/16-Jährige und verpasste nach einem Fehler in der Kürübung als Neuntplatzierte knapp das Finale. Einen Tag später, bei den Synchron Wettbewerben, wollten beide Mädels, die gemeinsam im Turnzentrum in Bergisch Gladbach trainieren und für TV Unterbach starten, ihr Können unter Beweis stellen. Im Vorkampf mit einer durchaus überzeugenden Kürübung zogen sie als Zweitplatzierte ins Finale. Nach einem Fehler im zweiten Sprung der Finalkür musste leider der Traum von einer Medaille platzen. Mit kühlen Kopf analysierten die Sportlerinnen und ihre Trainer die positiven und die negativen Erkenntnisse aus dem Wettkampf und setzten einen klaren Plan für die letzte Qualifikation für Jugend WM in Tschechien beim Cup of Friendship.

 

Am 7. und 8. Oktober in einem kleinen tschechischen Stadt Jablonec nad Nisou entschied sich, ob der Traum von einer Teilnahme bei Jugend WM in Erfüllung geht oder nicht. Die Vorbereitung darauf wurde von einem grippalen Infekt bei beiden Athletinnen gestört, die Motivation und Willenskraft,etwas Großes zu erreichen, sind allerdings ungebrochen geblieben. Mit einem tollen fünften Platz im Einzel und erneuten Erfüllung der Kriterien für Jugend WM platzierte sich Vitalina im internen Ranking auf dem 5. Platz. Somit verpasste sie ganz knapp die Nominierung für den Einzelwettbewerb, da nur die besten vier mitfahren dürfen. Das Ziel für Fiona war die erneute Erreichung des Qualifikationswertes von 49,8 Punkten. Denn nur zweifacher Nachweis dieses Wertes ermöglichte die Nominierung für die Altersklasse 17-21-Jährige. In der zweiten Vorkampfkür gelang es ihr, eine sehr schöne Übung mit 49,91 Punkten zu turnen. Die Freude darüber war sehr groß. Am nächsten Tag wollten die Mädels im Synchron ihre allerletzte Chance nutzen auch in diesem Wettbewerb für Jugend WM zu qualifizieren. Der Wert, der zu toppen wäre, lag bei 45,2 Punkten. Was die Mädels dann im Finale abgeliefert haben ist kaum in Worte zu fassen. Mit einer Synchronität von 9,7 (10,0 ist Maximalwert) und einem Gesamtwert von 45,99 Punkten übertrafen sie den Qualiwert deutlich. Ab jetzt mussten die Sportlerinnen und Trainer fünf Tage auf einen Nominierungsvorschlag der Bundestrainerin warten.

 

Am 13. Oktober kam der Lenkungsstab des Deutschen Turnerbundes zusammen um u.a. die Kandidaten für Jugend WM Ende November festzulegen. Die freudige Nachricht darüber, dass Fiona im Einzel und mit Vitalina im Synchron für Deutschland eingesetzt werden, kam unverzüglich. Heimtrainer Alexej Kessler dazu: „Die harte Arbeit im Jahr 2022 hat sich ausgezahlt. Fiona und Vitalina befolgten ganz klar ihre Ziele und hielten sich an denMasterplan des Trainerteams. Wir freuen uns sehr für die Mädels. So ein Highlight am Ende des Jahres haben sie sich verdient!“. Auch sein Kollege Niklas Oellig ist sehr stolz aus seine Athletinnen: „Wir hatten viele Ups und Downs in diesem Jahr. Alleine die Rückenbeschwerden haben Fiona für mindestens zweiMonate außer Gefecht gesetzt. Aber wir haben nie unsere Ziele aus den Augen verloren. Und das macht die Mädels aus. Riesenkompliment!“.

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